Aufmerksamkeitstraining

Hierbei werden lernpsychologische Elemente berücksichtigt und die neuropsychologische Annahme, dass Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen eine Zuwendung zu ablenkenden Reizen nicht unterdrücken können (Inhibitionsstörung, Hemmstörung).

Aus diesen Störungen ergeben sich Probleme mit

  • dem Arbeitsgedächtnis
  • der Selbstregulation (Impulskontrolle)
  • der Automatisierung von sprachlichen Prozessen (inneres Sprechen, Denken)
  • der Handlungsplanung und -kontrolle
  • des Sozialverhaltens.

Ziel des Aufmerksamkeitstrainings

Das Ziel ist, die neuronalen Netzwerke (Strukturen im Gehirn) auszubauen, die zur Verbesserung folgender kognitiven Funktionen nötig sind, und zu trainieren. Darunter fallen:

  • Fokussierte Aufmerksamkeit: die Fähigkeit schnell auf wichtige Reize zu reagieren, ohne sich von unwichtigen Reizen ablenken zu lassen.
  • Geteilte Aufmerksamkeit: die Fähigkeit seine Aufmerksamkeit zwischen zwei oder mehr Anforderungen aufzuteilen, etwa von der Tafel abschreiben und gleichzeitig dem Lehrer zuhören
  • Aktivierungsbereitschaft oder Alertness: die Fähigkeit auf äußere Reize angemessen und altersgemäß reagieren zu können
  • Daueraufmerksamkeit oder Vigilanz: bestimmter Aktiviertheitsgrad, der es ermöglicht in einer Reihe gleichförmiger Reize kleine Veränderungen wahrzunehmen

Das Sozial- und Arbeitsverhalten soll hier in einer Gruppe mit einbezogen und sozial erwünschtes Verhalten erlernt werden.

Die Vorteil einer Gruppenbehandlung liegen auf der Hand: Sie entspricht dem Schulalltag des Kindes mehr als die Einzeltherapie. Das Kind lernt sich konstruktiv mit anderen auseinander zu setzen.

Erfolg und Misserfolg in einer Gruppe werden im geschützten Rahmen geübt. Personen der eigenen „Peergoup“ motivieren erfahrungsgemäß stärker als Erwachsene.